Die Methode der Engpassdehnungen, entwickelt von den Schmerzspezialisten Liebscher & Bracht, bietet eine revolutionäre Herangehensweise zur Bekämpfung von Schmerzen und zur Förderung der Beweglichkeit. Aufbauend auf jahrtausendealter Tradition, wie sie im Yoga oder in gymnastischen Übungen zu finden ist, kombiniert diese Methode Dehnungen und Krafttraining, um den Körper zu regenerieren, Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
Engpassdehnungen: Der Schlüssel zur Schmerzfreiheit
Im Zentrum der Engpassdehnungen steht die Wiederherstellung des natürlichen Bewegungsspielraums der Gelenke. Anders als traditionelle Dehntechniken, die sich auf spezifische Gewebestrukturen wie Muskeln, Faszien oder Gelenkkapseln konzentrieren, verfolgen die Schmerzspezialisten von Liebscher & Bracht einen funktionellen Ansatz. Ziel ist es, die verlorengegangenen Gelenkwinkel zurückzuerobern. Dieser Ansatz berücksichtigt die individuellen Gegebenheiten jedes Körpers, einschließlich verkürzter Bänder, Narbengewebe oder verhärteter Faszien.
Die Struktur der Engpassdehnungen: Kleine Schritte, große Wirkung
Die Übungen bestehen aus Trainingseinheiten von jeweils etwa zwei Minuten, die sich in passive Dehnungen und aktive Spannungsübungen unterteilen. Zunächst wird eine passive Dehnposition eingenommen, die gezielt auf die betroffenen Muskel-Faszien-Gruppen abzielt. Diese Phase sorgt für eine erste Lockerung und löst verkürzte Strukturen auf. Anschließend folgt das sogenannte Gegenspannen: eine isometrische Kraftübung, bei der die gedehnten Muskeln aktiv angespannt werden. Diese Kombination ist nicht nur effektiv, sondern auch sicher, da sie den Muskel kräftigt und gleichzeitig in der Dehnung stabilisiert.
Warum ist diese Methode so besonders?
Die Innovation der Engpassdehnungen liegt in ihrer ganzheitlichen Wirkung:
Passives Dehnen: Verlängert verkürzte Gewebe, löst Anspannungen und fördert die Durchblutung.
Gegenspannen: Trainiert die Muskeln in ihrer größtmöglichen Länge, baut Spannungsknoten ab und steigert die Kraft in ungewohnten Gelenkwinkeln.
Aktivdehnung: Fördert die Muskelkoordination, stabilisiert die Gelenkführung und verbessert die Bewegungsqualität nachhaltig.
Mit diesem dreistufigen Ansatz lassen sich nicht nur Schmerzen lindern, sondern auch Bewegungsabläufe optimieren und der Stoffwechsel anregen.
Die Rolle des Gegenspannens: Kraftaufbau und Stoffwechselaktivierung
Eine der zentralen Komponenten der Methode ist das sogenannte enggradige isometrische Training, bei dem Muskeln im gedehnten Zustand angespannt werden. Dies führt zu einer Verbesserung der Muskelkraft in Winkeln, die zuvor wenig genutzt wurden, und bereitet den Muskel darauf vor, noch größere Dehnungen zuzulassen. Zusätzlich wird durch das Gegenspannen der Stoffwechsel aktiviert: Flüssigkeitsströme in den Kapillaren und der Zwischenzellflüssigkeit werden angeregt, wodurch Nährstoffe besser zugeführt und Abfallprodukte effizienter abtransportiert werden.
Individuelle Anpassung für maximalen Erfolg
Die Methode bietet 27 spezifische Übungsgruppen, die auf die unterschiedlichen muskulär-faszialen Engpässe des Körpers zugeschnitten sind. Innerhalb dieser Gruppen gibt es zahlreiche Varianten, die es jedem ermöglichen, unabhängig vom körperlichen Ausgangszustand, einen geeigneten Einstieg zu finden. Mit regelmäßiger Praxis lässt sich die Intensität schrittweise steigern, wodurch immer komplexere Übungen möglich werden.
Der Weg zur Schmerzfreiheit: Warum Engpassdehnungen wirken
Die Wirksamkeit der Engpassdehnungen basiert auf mehreren Mechanismen:
Regeneration von Gewebe: Verkürztes Gewebe wird verlängert, die Gelenkwinkel normalisiert und Schmerzen reduziert.
Triggerpunktauflösung: Spannungen im Gewebe, die Schmerzen verursachen, werden durch das Gegenspannen aufgelöst.
Neurologische Anpassung: Neue Bewegungsmuster werden im Gehirn programmiert, was zu einer nachhaltig verbesserten Körpersteuerung führt.
Selbst chronische Beschwerden wie Entzündungen der Achillessehne oder Verformungen wie ein Hallux valgus können durch die Methode positiv beeinflusst werden.
Nachhaltigkeit durch Kombination mit herkömmlichem Training
Nach Beseitigung der Schmerzen lässt sich das Programm problemlos mit herkömmlichem Krafttraining kombinieren. Allerdings empfiehlt es sich, das klassische Training während der Schmerzphase auszusetzen, um Überlastungen zu vermeiden. Sobald die Beweglichkeit und Schmerzfreiheit wiederhergestellt sind, kann traditionelles Training ergänzend eingesetzt werden, solange es mit den Engpassdehnungen kombiniert wird, um erneute Verkürzungen zu vermeiden.
Fazit: Ein ganzheitlicher Ansatz für mehr Lebensqualität
Die Engpassdehnungen nach Liebscher & Bracht sind weit mehr als eine einfache Dehnroutine. Sie kombinieren Elemente aus Dehnung, Krafttraining und Bewegungsoptimierung zu einem effektiven Werkzeug für Schmerzfreiheit und Beweglichkeit. Dank ihrer individuellen Anpassbarkeit und vielseitigen Wirkungen bieten sie eine langfristige Lösung für viele Schmerzpatienten und fördern gleichzeitig die allgemeine Gesundheit.
Mit der regelmäßigen Praxis der Engpassdehnungen kannst Du nicht nur Schmerzen lindern, sondern auch Deine Beweglichkeit zurückgewinnen, Deinen Körper stärken und Deine Lebensqualität erheblich steigern. Probiere es aus – Dein Körper wird es Dir danken.
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